Concept Three

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 I	Herangehensweise
II	Professionelle und nicht-kommerzielle Medienarbeit – Wer, Was, Wie!	
III	Chancen und Risiken 
IV	Ziele und Zielgruppen 
V	Stärken und Schwächen 
VI	Kosten- und Finanzierungsplan
 I	Herangehensweise

Die Grundlage der Berichterstattung zahlreicher JournalistInnen und MedienaktivistInnen ist ein emanzipatorischer, nichtkommerzieller Ansatz. Informationen sind keine „Handelsware“ mit Marktwert, sondern entstehen im Interesse der Menschen an der gesellschaftlichen Basis. Das IMC ist ein Konzept von und für alternative(n) MedienmacherInnen. Der internationale Zusammenschluss organisiert und koordiniert die unabhängige Medienarbeit während der Aktionstage gegen den G8-Gipfel 2007. Es wird auf Mehrsprachigkeit besonderen Wert gelegt, um den internationalen Charakter zu gewährleisten. Internetzugänge, Schnittplätze, Studios und Webspace sollen zur Verfügung gestellt werden. Das IMC in Rostock soll allen Mediensparten Arbeitsmöglichkeiten bieten und gleichzeitig als Anlaufpunkt für Protestbeteiligte dienen. Damit Menschen aus den sozialen Bewegungen ihre Sicht, auf den Gipfel und die Proteste, der Welt besser vermitteln, wird es die basisdemokratisch - partizipative Informationsbereitstellung geben.

Deshalb gliedert sich die Struktur des IMC in Rostock in zwei Bereiche:

1. gibt es einen Bereich der offen ist für Alle, um selber Berichte zu schreiben und Fotos zu veröffentlichen. Computer sollen als Video- und Audioschnittplätze zur Verfügung gestellt werden. Die Akteure auf der Straße müssen nicht passiv abwarten, auf welche Weise die etablierten Massenmedien ihre Inhalte der Welt verkaufen. Sie können selber zu Tastatur, Mikrofon oder Kamera greifen und der Bildmacht der Medienkonzerne und Sendeanstalten eigene Beobachtungen entgegensetzen. Außerdem soll hier eine aktuelle Berichterstattung mittels Beamer auf eine Leinwand projiziert werden. Ein Café-Betrieb wird eingerichtet.

2. wird es im IMC eine nicht öffentlich zugängliche Infrastruktur für die Bereiche Video, Radio, Web, Print und Foto, geben. Ein Raum für Pressekonferenzen wird eingerichtet. Ziel ist es, neben Radio- und Videoberichten, mit einer Auswahl von ins Internet gestellten Web-Artikeln auch Printausgaben zu produzieren, die an DemonstrantInnen und Bevölkerung verteilt wird.

Weitere kleine bzw. mobile Produktionsstandorte sollen nach Möglichkeit eingerichtet werden.

Ein koordiniertes verzweigtes Netz von KorrespondentInnen, dass sich auch auf Protestbeteiligte stützt, ermöglicht die umfassende und zeitnahe Nachrichtenproduktion – weltweit, mehrsprachig. Ohne Profitinteresse sorgen die internationalen Medienschaffenden dafür, dass die Öffentlichkeit in ihren Herkunftsländern nicht durch den Filter der kommerziell oder staatlich beeinflussten Presse informiert wird. Dies gilt selbstverständlich auch für das Bundesgebiet.

Den DemonstrantInnen vor Ort in Rostock, in den teils verstreuten Camps, den Blockaden und bei den Veranstaltungen des Alternativgipfels geben wir die Möglichkeit, ihre MitstreiterInnen an anderen Orten besser wahrzunehmen und über Aktionen zu berichten. In unseren Zeiten des globalisierten Protestes funktioniert auch die Selbstwahrnehmung der sozialen Bewegungen teilweise nur über alternative Medien, insbesondere für diejenigen, die nicht anreisen können. Wir sind ein multiplikatorischer Teil der Bewegung, für eine andere Welt, die möglich sein wird.


 II	Professionelle und nicht-kommerzielle Medienarbeit – Wer, Was, Wie!

Video: (Netzwerk Videoaktivismus)

aktuelle Filmclips (online abrufbar) und eine tägliche Nachrichtensendung (Einspieler, Hintergrundinterviews und Zusammenschnitt der Ereignisse im Internet - Livestream) "Public Screenings" per Tageslichtbeamer (wenn möglich auch in Camps) Videodokumentation der Proteste als Videostream-Archiv

Radio: (Bundesverband Freier Radios - BFR, Weltverband der lokalen Radios - AMARC)

Internationales „movinG8-RadioForum“ mit aktuellen Interviews, gebauten Beiträge und Studiodiskussionen im Magazinformat, Musik, Nachrichtensendungen, Open Mic 3-5 Internetstreams in Deutsch, Englisch, Spanisch und anderen Sprachen (+ 1x Satellit) UKW-Austrahlung der Streams durch lokale, freie Radios in Deutschland und weltweit. komplette Archivierung der Sendungen und mp3-Beiträge

Web: (indymedia – www.indymedia.org)

weltweites Nachrichtennetzwerk (Nutzung aller Multimediamöglichkeiten) ausführliche aktuelle Beiträge in zahlreichen Sprachen und Ländern, Hintergrunddossiers Nachrichtenverifizierung (Dispatch-System) aktueller Newsticker in zahlreichen Sprachen und Ländern Darstellung der „breaking-news“ in WAP-fähiger Form (per Handy abrufbar) Open Postings, Webblogs

Print: (Zusammenarbeit von Web und Foto)

Infrastruktur für unabhängige JournalistInnen alternativer Zeitungen und Magazine tägliche Printausgabe mit Berichten von indymedia (Nachtproduktion, Vervielfältigung für die Orte des Protestes – mehrsprachig, evtl. Kopiermöglichkeiten – weltweit)

Foto: (unabhängige Fotojournalisten)

Bereitstellung von Webspace zur Veröffentlichung, Zusammenarbeit mit Printausgabe

PR: (auf Anforderung)

Angebot zur Organisation professioneller Pressekonferenzen Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit von NGO’s, Basisinitiativen und Protestgruppen


III	Chancen und Risiken

Schaffung von Gegenöffentlichkeit in Deutschland und weltweit Wahrnehmung alternativer Perspektiven in der Bevölkerung Motivation emanzipativer Bewegungen durch Berichte zu Aktionen und Veranstaltungen


Verringerung der Bedeutung alternativer Medien durch mangelnde Berichterstattung, sollte das IMC Rostock nicht voll arbeiten können Repression gegen unabhängige MedienaktivistInnen.

IV	Ziele und Zielgruppen

Berichterstattung über vielfältige Protest- und Aktionsformen Berichterstattung / Diskussion zu Entwicklungsperspektiven der anderen Globalisierung Berichterstattung frei von Antisemitismus, Sexismus, Rassismus und Faschismus Motivation zu partizipativem und emanzipativem Handeln stärken


Bevölkerung in Rostock und Umgebung Demonstrierende und AktivistInnen in Rostock und Heiligendamm emanzipative Bewegungen und Bevölkerung im Bundesgebiet emanzipative Bewegungen und Bevölkerung in Europa und weltweit

V	Stärken und Schwächen 

journalistische und technische Kompetenzen in allen Medienbereichen bestehende Strukturen für alle Medienbereiche freiwilliges und ehrenamtliches Engagement


begrenzte Reichweite alternativer Medien mangelnde Finanzmittel für die Berichterstattung zum G8-Gipfel chronische Unterfinanzierung nicht-kommerzieller Medien

VI		Kosten- und Finanzierungsplan

Kostenkalkulation insgesamt: ca. 111.000 € Finanzanträge ca. 32.000 € zugesagt: 10.000 € Eigenmittel ca. 60.000 € Fehlbetrag ca. 19.000 € evtl. 41.000 € Ein Spendenaufruf für Technik wurde gestartet. Finanzielle Unterstützung ist erforderlich.